Herrmann Automation

News

Neues von Herrmann

ZF Automotive Germany GmbH: Automatisierung des Standorts Alfdorf

ZF Automotive Germany GmbH, ein führendes Unternehmen in der Automobilindustrie, hat in einem ehrgeizigen Projekt einen entscheidenden Schritt in Richtung Effizienz und Nachhaltigkeit unternommen. Über einen Zeitraum von 14 Monaten, von August 2021 bis Oktober 2022, wurde der Standort in Alfdorf in eine hochmoderne, automatisierte Einrichtung transformiert. Dieser Artikel beleuchtet die bedeutenden Anstrengungen, die in die Standardisierung der Bestandsanlagen sowie die Migration der alten Automatisierungsstation auf das neue System investiert wurden.

Das Projekt in der Übersicht

Das umfangreiche Projekt erstreckte sich über die Kessel-, Kälte- und Raumlufttechnikanlagen sowie die Raumautomation. Dieser Schritt zur Automatisierung hat das Potenzial, die Energieeffizienz und den Gesamtbetrieb des Standorts signifikant zu verbessern. Die Herausforderungen waren immens, da die Planung, die Projektierung, die Bauleitung und der Umbau von einem engagierten Team aus fünf Mitarbeitern durchgeführt wurden.

Das Standortgebäude im Fokus

Der Standort in Alfdorf besteht aus beeindruckendes Produktions-, Entwicklungs-, Testing- und Bürogebäuden, die eine Gesamtfläche von 70.000 Quadratmetern umfassen. Es ist ein zentraler Teil der ZF Automotive Germany GmbH und spielt eine entscheidende Rolle in ihren Geschäftsabläufen. Täglich passieren rund 1.600 Mitarbeiter die Türen der imposanten Gebäude, was die enormen Herausforderungen des Automatisierungsprojekts unterstreicht.

Automatisierung für eine nachhaltige Zukunft

Die Automatisierung eines Industriegebäudes ist von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Umweltauswirkungen minimiert. Durch die Verbesserung der Kessel-, Kälte- und Raumlufttechnikanlagen kann der Energieverbrauch optimiert werden, was zu einer Reduzierung der Betriebskosten und der Umweltauswirkungen führen kann. Die Raumautomation trägt dazu bei, den Arbeitskomfort für die Mitarbeiter zu erhöhen und gleichzeitig den Energieverbrauch zu senken.

Technische Eckdaten

Die Automatisierung des Alfdorf Standorts von ZF Automotive Germany GmbH wurde von beeindruckenden technischen Spezifikationen begleitet:

  • Eingesetzte Bus-Systeme: In dem Automatisierungsprojekt wurden fortschrittliche Bus-Systeme implementiert, darunter Ethernet, M-Bus und Modbus RTU, um die Kommunikation und Kontrolle der Anlagen zu gewährleisten.
  • Eingesetzte SPS-Systeme: Die Steuerung der Anlagen erfolgte mithilfe von Beckhoff SPS-Systemen, die hohe Präzision und Effizienz in der Automatisierung bieten.
  • Anzahl ISPs: Das Projekt umfasste insgesamt 18 ISPs (Intelligente Peripherie-Stationen), die eine Schlüsselrolle bei der Überwachung und Steuerung der Anlagen spielten.
  • Anzahl physikalische Datenpunkte: Im Rahmen der Automatisierung wurden beeindruckende 900 Hardware-Datenpunkte und 4.500 Software-Datenpunkte integriert, um die gesamte Anlagenautomatisierung zu unterstützen.
  • Gebäudeleittechnik: Die Anbindung erfolgte über OPC UA, ein branchenübliches Protokoll für die Kommunikation zwischen verschiedenen Automatisierungssystemen. Das System wurde von unserem hauseigenen Produkt hercon® Web-SCADA unterstützt, was eine umfassende und webfähige Gebäudeleittechnik ermöglicht. Außerdem wurde auf dem virtuellen Server unser Wetterdaten OPC installiert und auf atvise aufgeschaltet.

Besonderheiten: Ein herausragendes Merkmal dieses Projekts war die Integration der Bürolüftung und Produktionsanlagen in die Automatisierung. Darüber hinaus war ZF Automotive Germany GmbH der erste Kunde, der das innovative hercon® Web-SCADA-System in Betrieb nahm, was eine wegweisende Entscheidung für die Zukunft der Gebäudeautomatisierung darstellt.

Insgesamt zeigt das Projekt bei ZF Automotive Germany GmbH in Alfdorf, wie ein strategischer Ansatz zur Automatisierung und Optimierung von Anlagen nicht nur die Rentabilität steigern, sondern auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann.

Teilen: