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Lösungsbeispiel Visualisierung Raumkonditionen

In Großraumbüros kommt es immer wieder zu Beschwerden über die Raumkonditionen in Bezug auf Lüftung, Temperatur und Lautstärke. Für einen der Kunden der Herrmann GmbH wurde daher eine transparente Visualisierung der Raumkonditionen entwickelt, welche die Notwendigkeit von Maßnahmen darstellt und damit die Zufriedenheit der Büronutzer deutlich verbessert.

Hintergründe/ Anforderungen der Visualisierung

In Großraumbüros wurde das Klima von einigen Mitarbeitern teilweise als stickig und die Geräuschkulisse durch die Lüftung als zu laut empfunden. Es kam zu Beschwerden beim Betriebsrat.

Anforderung an Technik

Visualisierung der Raumklimadaten in einem Web-fähigen System, damit diese jederzeit und pro Raum transparent für alle über einen Web-Browser dargestellt werden können.

Technische Lösung/ Realisierung

Über verschiedene Raumsensoren werden die Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftqualität und Lautstärke über eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) gesammelt und mit einer Web-fähigen Visualisierung/ Leittechnik dargestellt.

Zusätzlich werden, soweit in den Räumen vorhanden, auch die Fensterpositionen (geöffnet, gekippt, geschlossen) und der Zustand der Klimatisierung mit erfasst und mit den Raumkonditionswerten verknüpft.

Um eine Identifizierung der Nutzer mit den Daten zu erzielen, werden die Werte in einer übersichtlichen Weise auf den Grundrissen der Räume angezeigt. Die Navigation über die Gebäude, Stockwerke und Räume kann über Benutzergruppenrechte eingeschränkt werden.

Anhand der Richtlinien der Arbeitsstätte wurden Grenzwerte wie folgt definiert:    

Temperatur               bei sitzender Tätigkeit 20 °C – 26 °C,

Luftfeuchtigkeit         20 °C max. 80 %,
                                    22 °C max. 70 %,
                                    24 °C max. 62 %
                                    26 °C max. 55 %,

Luftqualität                < 1000 ppm,

Lautstärke.

Durch die Festlegung von Toleranzen kann der Zustand des Raums oder eine Handlungsempfehlung mittels eines Farbleitsystems klar dargestellt werden.

Grün: Wert befindet sich im Sollbereich.
Gelb: Wert weicht leicht ab.
Rot: Wert weicht stark ab: Handeln erforderlich.

Umsetzung im Betrieb

Von Seiten des Kunden wurde pro Büro ein Klimabeauftragter ernannt. Dieser hat Zugriff auf die Darstellung der Raumklimadaten (realisiert mit atvise®; Web-fähige Visualisierungssoftware für Standardbrowser ohne Plug-Ins) und kontrolliert regelmäßig oder auf Nachfrage der anderen Mitarbeiter die aktuellen Raumklimawerte. Bei Bedarf kann durch manuelle Maßnahmen das Raumklima verbessert werden.

Wenn elektrische Fenster vorhanden waren oder nachgerüstet wurden steuert die SPS die Fenster außerhalb der Arbeitszeiten automatisch. So wird bei passenden Wetterkonditionen (kein Sturm oder Regen) kühle/ „frische“ Luft zum automatisierten Lüften genutzt. Tagsüber lassen die Fenster sich manuell durch den Klimabeauftragten steuern.

In den meisten Gebäuden wurden parallel anhand der gemessen Raumkonditionen die zentralen Heizungs- und Lüftungskonzepte durch Anpassung der Anlagensteuerung (Heizung, Lüftung und ggf. Klimatisierung) optimiert.

Vorteile für den Nutzer/ Kunden

  • Werte jederzeit kontrollierbar und nachvollziehbar
  • Klare und einfache Darstellung der Daten
  • Zufriedene Mitarbeiter
  • Weniger Krankheitsfälle
  • Optimierung der zentralen Anlagentechnik
  • Weitere Vernetzungsoptionen von Informationen und Steuerungen (z. B. Jalousie und Licht)
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